Gewässerschutz beginnt zu Hause!

Jeder kann dazu beitragen, die Umwelt und unsere Gewässer zu schützen. Es lohnt sich, sorgsam mit dem Wasser umzugehen: Als Kreislaufressource ist Wasser ständig in Bewegung. Was heute als Trinkwasser aus dem Hahn fließt, geht nach Gebrauch und Reinigung in die Gewässer. Es verdunstet, bildet Wolken, schlägt sich nieder und landet irgendwann wieder im Grundwasser und damit vielleicht in unseren Wasserreservoirs.

Machen Sie mit: Belasten Sie das Wasser, das Sie gebrauchen, so wenig wie möglich. Achten Sie darauf, dass kein Müll und keine schädlichen Substanzen ins Abwasser gelangen. Auf diese Weise tragen Sie dazu bei, die Umwelt und die Ressource Wasser zu schonen!

  • Die Toilette ist kein Mülleimer
  • Weniger ist mehr!
  • Richtig Wasser sparen

Abfälle sind nichts für die Kanalisation

Egal, wie klein sie sind: Feste Abfälle haben im Abwasser nichts zu suchen: Sie können Kanäle verstopfen oder in Pumpen steckenbleiben. Im Klärwerk können wir Feststoffe nur mit hohem Aufwand wieder aus dem Wasser entfernen.

Feststoffe wie z.B. Wattestäbchen, Feuchttücher, Textilien, Pflaster, Binden und Tampons, Kondome, Kaugummis oder Zigarettenkippen sollten im Restmüll entsorgt werden. Das gilt auch für Vogelsand und Katzenstreu. Lebensmittelreste gehören ebenfalls nicht in den Abfluss: Sie locken Ungeziefer in die Kanalisation.

Feuchttücher verstopfen Pumpen

Werden Feuchttücher über die Toilette entsorgt, können große Probleme in der Kanalisation entstehen. Der Grund: Feuchttücher sind reißfest, damit sie sich in der Verpackung nicht schon vor Gebrauch zersetzen. Im Unterschied zu normalem Toilettenpapier bestehen sie aus stabilen Faserverbindungen und manchmal sogar aus robustem Kunststoff. Diese Festigkeit bleibt bei vielen Tüchern noch lang nach der Benutzung erhalten – also auch im Abwasserkanal. Die unzersetzten Tuchreste gelangen in die Pumpen, verstopfen sie und blockieren damit die Abwasserleitungen.

Auf den Verpackungen steht oftmals, dass die Tücher über die Toilette entsorgt werden dürften. Das stimmt nur bedingt: Während viele Feuchttücher im Versuchslabor unter idealen Bedingungen zerfallen, verläuft die Zersetzung innerhalb der Kanalisation nicht schnell genug. Wenn dann eine Pumpe verstopft, müssen unsere Mitarbeitenden sofort ausrücken und die Störung beheben, damit das Abwasser geordnet weiterfließen kann. Für so einen Einsatz können, je nach Ausmaß, Kosten in Höhe von mehreren Hundert Euro zusammenkommen.

Bitte werfen Sie Feuchttücher nicht in die Toilette: Sie gehören in den Restmüll.

Speisefette besser im Müll entsorgen

Pflanzliche und tierische Fette und Öle können in der Kanalisation verhärten und die Leitungen verstopfen. Nehmen Sie Speisefette möglichst mit Papiertüchern auf und entsorgen Sie sie im Restmüll. Gebrauchtes Frittierfett sollte zum Recyclinghof gebracht werden.

Arzneimittel wirken in Gewässern an der falschen Stelle

Kommunale Klärwerke können Medikamentenreste nicht aus dem Wasser entfernen. Die Wirkstoffe oder ihre Abbauprodukte gelangen in den Wasserkreislauf. Rückstände von Hormonen, Schmerzmitteln, Antibiotika und anderen Wirkstoffen im Abwasser können somit in der Natur große Schäden an Tieren und Pflanzen anrichten.

Entsorgen Sie übrig gebliebene oder abgelaufene Medikamente auf dem Recyclinghof oder beim Schadstoffmobil.

Motoröle, giftige Chemikalien und ihre Rückstände sind Sondermüll

Die biologische Reinigungsstufe im Klärwerk funktioniert mit Hilfe von Mikroorganismen, die die organischen Stoffe im Abwasser abbauen. Motoröle, Gifte und andere gefährliche Chemikalien können dazu führen, dass diese nützlichen Bakterien absterben. Dann kann das Wasser nicht mehr in gewohnter Qualität gereinigt werden und die Kosten der Abwasserreinigung steigen.

Reste dieser Stoffe bleiben auch nach dem Reinigungsprozess im Wasser, geraten in den natürlichen Wasserkreislauf und schlimmstenfalls wieder ins Trinkwasser.

Motoröle, Farben und Lacke, Pinselreiniger, Pestizide, Spezialreiniger oder sonstige Gifte dürfen auf keinen Fall mit dem Abwasser entsorgt werden. Bitte geben Sie solche Stoffe unbedingt in einem geeigneten Gefäß an einer Sammelstelle ab, zum Beispiel auf dem Recyclinghof oder beim Schadstoffmobil.

Gefahrensymbole beachten!

Das Gefahrensymbol für umweltgefährliche Stoffe kennzeichnet Produkte, die eine Schädigung des Ökosystems herbeiführen können. Verwenden Sie am besten gar keine Produkte, die damit gekennzeichnet sind.

Falls Sie die Verwendung umweltgefährlicher Stoffe nicht vermeiden können, beachten Sie bitte die besonderen Entsorgungsvorschriften: Entsorgen Sie Reste und Verpackungen umweltgefährlicher Stoffe in der Gefahrstoffsammlung, zum Beispiel auf dem Recyclinghof oder beim Schadstoffmobil.

Umweltbewusst entsorgen!

Stoffe, die im Abwasser nichts verloren haben

Was sie anrichten

Wo sie hingehören

Asche

zersetzt sich nicht, lagert sich ab

in die Mülltonne

Arzneimittel

vergiften das Abwasser, gelangen in den Wasserkreislauf

in der Apotheke abgeben

Binden, Tampons

verstopfen Rohrleitungen

in die Mülltonne

Chemietoiletten-Inhalt

vergiften das Abwasser

an Annahmestellen entsorgen

Farben, Lacke

vergiften das Abwasser

als Sondermüll entsorgen

Feuchttücher

verstopfen Rohrleitungen, können Pumpen lahmlegen

in die Mülltonne

Fotochemikalien

vergiften das Abwasser

als Sondermüll entsorgen

Fritierfett

lagert sich in den Rohren ab und führt erkaltet zu Verstopfungen

in die Mülltonne

Heftpflaster

müssen in der Kläranlage mühsam entfernt werden

in die Mülltonne

Katzenstreu, Kleintierstreu

lagert sich in den Rohren ab und führt zu Verstopfungen

in die Mülltonne

Korken

müssen in der Kläranlage mühsam entfernt werden

zur Korkensammelstelle

Kondome

müssen in der Kläranlage mühsam entfernt werden

in die Mülltonne

Lebensmittelreste

führen zu Verstopfungen, locken Ratten in die Kanalisation

in die Biotonne

Motoröl

vergiftet das Abwasser

dorthin zurückbringen, wo es gekauft wurde

Pflanzenschutzmittel

vergiften das Abwasser

als Sondermüll entsorgen

Pinselreiniger, Lösungsmittel

vergiften das Abwasser

als Sondermüll entsorgen

Rohrreiniger

vergiften das Abwasser, zerfressen Rohrleitungen

statt dessen Saugglocke verwenden

Schädlingsbekämpfungsmittel

vergiften das Abwasser

als Sondermüll entsorgen

Slipeinlagen

führen zu Verstopfungen, nicht zersetzbare Plastikfolien verschandeln die Gewässer

in die Mülltonne

Speiseöl

lagert sich in den Rohren ab und führt zu Verstopfungen

in die Mülltonne

Tapetenkleister

führt zu Verstopfungen

in die Mülltonne

Textilien

verstopfen Rohrleitungen, können Pumpen lahmlegen

je nach Erhaltungszustand in die Mülltonne oder in die Altkleidersammlung

Verdünner

vergiften das Abwasser

als Sondermüll entsorgen

Vogelsand

führt zu Ablagerung und Rohrstopfungen

in die Mülltonne

Wattestäbchen

lassen sich häufig in der Kläranlage nicht zurückhalten, verschandeln die Gewässer

in die Mülltonne

WC-Steine

vergiften das Abwasser

sind völlig überflüssig

Windeln

verstopfen die Rohrleitungen

in die Mülltonne

Zigarettenkippen

müssen in der Kläranlage mühsam entfernt werden

in die Mülltonne

 

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 Codecheck Die App CodeCheck hat es sich zur Aufgabe gemacht, Konsumenten aufzuklären. Mit einem Barscanner ausgestattet kann der Nutzer mit dem Handy jedes beliebige Produkt einscannen und bekommt eine Liste der Inhaltsstoffe angezeigt.

ToxFox-App Der BUND hat mit dem ToxFox einen Produktcheck entwickelt, der Verbraucher*innen hilft, Kosmetik- und Alltagsprodukte auf Schadstoffe zu prüfen.

www.arzneimittelentsorgung.de In Deutschland gibt es keine einheitliche Regelung zur Entsorgung von Medikamenten und Arzneimitteln. Um unsere Umwelt und Gewässer nachhaltig zu schützen und die Wirksamkeit von Medikamenten zu erhalten, ist die sachgemäße Entsorgung von Arzneimitteln jedoch sehr wichtig. Auf dieser Webseite erfahren Sie, wie Sie Arzneimittel umweltbewusst entsorgen können.

https://www.bmu.de/richtigentsorgenwirkt/ Über das Thema Medikamentenentsorgung informiert das Bundesumweltministerium (BMU) auch mit Informationen des Bundesgesundheitsministeriums, des Bundesforschungsministeriums und des Bundeslandwirtschaftsministeriums.

Hygieneartikel und Putzmittel richtig dosieren

Egal, ob bei der Körperpflege, beim Wäschewaschen oder beim Putzen: Mit der richtigen Dosierung schonen Sie die Umwelt. 

Unsere Tipps:

  • Gehen Sie sparsam mit Shampoo, Duschgel und Badezusätzen um. Viel Schaum beim Duschen und Baden macht zwar Spaß, doch für die Umwelt ist weniger mehr!
  • Auf den Waschmittelverpackungen steht, wie viel Waschmittel Sie brauchen. Benutzen Sie möglichst nicht mehr als angegeben - möglicherweise reicht ja sogar eine geringere Menge für Sie aus.
  • Für viele Haushaltshelfer gibt es schonende Alternativen. Waschpulver belastet das Wasser z.B. weniger als flüssiges Waschmittel, da es weniger Tenside enthält. Beim Putzen wirken natürliche Stoffe wie Essig, Zitronensäure oder Spiritus genauso gut wie aggressive chemische Reiniger.
  • Weichspüler, WC-Steine, Sanitärreiniger, Chlorreiniger und aggressive Rohrreiniger belasten das Wasser besonders stark. Dosieren Sie aggressive Mittel, auf die Sie nicht verzichten können, besonders sparsam. Achten Sie auf die Warnsymbole auf der Verpackung! Zur Reinigung von Rohren genügt übrigens meist eine Saugglocke oder eine Rohrreinigungsspirale.

Kosmetika mit Plastikteilchen vermeiden

Viele Duschgels, Körperpeelings oder Zahnpastasorten enthalten kleine Kunststoffteilchen, z.B. aus Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP). Diese Partikel, auch Mikroplastik genannt, können in den meisten kommunalen Klärwerken nicht entfernt werden. Geraten sie in die Gewässer, werden sie häufig von Tieren und anderen Lebewesen verschluckt. Das ist nicht nur für die Wasserbewohner gefährlich: Die Plastikteilchen gelangen in die Nahrungskette und damit auch auf unsere Teller.

Unser Tipp:

Achten Sie auf die Inhaltsstoffe! Es gibt auch eine große Auswahl an Duschgels, Peelings und Zahnpasta ohne Plastikpartikel.

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 Codecheck Die App CodeCheck hat es sich zur Aufgabe gemacht, Konsumenten aufzuklären. Mit einem Barscanner ausgestattet kann der Nutzer mit dem Handy jedes beliebige Produkt einscannen und bekommt eine Liste der Inhaltsstoffe angezeigt.

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www.arzneimittelentsorgung.de In Deutschland gibt es keine einheitliche Regelung zur Entsorgung von Medikamenten und Arzneimitteln. Um unsere Umwelt und Gewässer nachhaltig zu schützen und die Wirksamkeit von Medikamenten zu erhalten, ist die sachgemäße Entsorgung von Arzneimitteln jedoch sehr wichtig. Auf dieser Webseite erfahren Sie, wie Sie Arzneimittel umweltbewusst entsorgen können.

https://www.bmu.de/richtigentsorgenwirkt/ Über das Thema Medikamentenentsorgung informiert das Bundesumweltministerium (BMU) auch mit Informationen des Bundesgesundheitsministeriums, des Bundesforschungsministeriums und des Bundeslandwirtschaftsministeriums.

Schleswig-Holstein ist reich an Wasser!

Manche Weltregionen verfügen über Wasser im Überfluss, in anderen ist es knapp. Wir haben Glück: Schleswig-Holstein ist ein sehr wasserreiches Land mit vielen Flüssen und Seen. Wir verfügen über ausreichende Grundwasservorkommen, die sich regelmäßig erneuern.

Unsere Systeme zur Wasserver- und -entsorgung sind auf eine gewisse Wassermenge ausgelegt. Fließt weniger Wasser durch die Rohre, können sich Ablagerungen bilden. Natürlich sollte Wasser nicht unnötig verschwendet werden. Wer in Schleswig-Holstein zum Schutz der Ressource Wasser beitragen will, sollte aber vor allem darauf achten, das Wasser nicht unnötig zu belasten.

Virtuelles Wasser

Rund 130 Liter Wasser am Tag benutzen die Menschen in Deutschland im Alltag für Waschen, Kochen, Putzen und die Toilettenspülung. Der Wasserverbrauch steigt allerdings auf gewaltige 4.000 Liter am Tag, wenn auch die Fluten an Wasser eingerechnet werden, die zur Herstellung von Produkten des täglichen Gebrauchs benötigt werden. Dieser Verbrauch wird virtueller oder verdeckter Wasserverbrauch genannt.

Kaum zu glauben: In einer Tasse Kaffee stecken 140 Liter Wasser. Für die Herstellung eines Baumwollpullovers sind rund 4.400 Liter Wasser notwendig und für ein Kilogramm Rindfleisch werden ganze 15.500 Liter Wasser benötigt!

Diese großen Wassermengen fallen häufig in Ländern an, in denen Wasserknappheit herrscht. Viele Lebensmittel und Waren unseres täglichen Gebrauchs werden in Südeuropa, in Asien, Afrika oder anderen Regionen der Welt hergestellt. In vielen Fällen wird dafür ein großer Teil des vor Ort verfügbaren Wassers in Anspruch genommen.

Hinzu kommt, dass die Gewässer in den Herstellerländern bei der Produktion von Waren teilweise stark belastet werden. Pestizide, Farbreste und andere Chemikalien gelangen dort, oft ungeklärt, in die Gewässer.

Wasser und andere Ressourcen schonen

Beim Einkaufen können Sie Wasser sparen und die Gewässer schützen! Ein bewusster Lebensstil und ein nachhaltiges Konsumverhalten tragen dazu bei, die Ressourcen zu schonen - hier und in anderen Teilen der Welt.

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https://www.bmu.de/richtigentsorgenwirkt/ Über das Thema Medikamentenentsorgung informiert das Bundesumweltministerium (BMU) auch mit Informationen des Bundesgesundheitsministeriums, des Bundesforschungsministeriums und des Bundeslandwirtschaftsministeriums.

Unsere Tipps:

  • Bevorzugen Sie Lebensmittel aus der Region, die gerade Saison haben: Damit wird für die Herstellung Ihrer Lebensmittel kein Wasser in einer fernen, trockenen Region verbraucht. Innerhalb ihrer Saison wachsen Obst und Gemüse auch ohne Gewächshäuser, künstliches Licht oder künstliche Wärme. Außerdem entfällt der Aufwand für einen weiten Transport.
  • Kaufen Sie Bio-Produkte: Im ökologischen Landbau werden keine chemisch-synthetischen Düngemittel und Pestizide verwendet. Somit gelangen auch keine Rückstände dieser Mittel in die Böden und Gewässer.
  • Wasser sparen beim Wassertrinken: In der Regel kann man Leitungswasser in Deutschland ohne Bedenken trinken. Es gehört zu den am strengsten kontrollierten Lebensmitteln. Wer Wasser aus dem Hahn trinkt, spart nicht nur eine Menge Geld, sondern auch Wasser, Energie und Rohstoffe für Herstellung, Transport und Recycling von Plastik- oder Glasflaschen.
  • Für viele Alltagsprodukte gibt es umweltfreundliche Alternativen. So werden etwa bei der Herstellung von Recyclingprodukten viel weniger Wasser, Energie und Rohstoffe verbraucht. Achten Sie auf Produkte mit Umweltsiegeln wie z.B. dem Blauen Engel.

Machen Sie mit!

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